Rammsondierung

Rammsondierung

Die indirekte Baugrunderkundung der Rammsondierung wird mittels leichter, mittlerer, schwerer und überschwerer Ramme Variante A und Variante B (auf Anfrage) durch eine Sondierraupe realisiert. Die Art der Ramme wird in Abhängigkeit von Bodenklasse und Zieltiefe vereinbart. Die Sondierung kann bis in eine Tiefe von 15m erfolgen, größere Tiefen auf Anfrage.

Bei nicht zugänglichem und unwegsamem Gelände kann die leichte Rammsondierung auch mit manueller Ausrüstung durchgeführt werden.

Die Rammsondierung ist eine Baugrunderkundung im Bauwesen, bei dem eine Sonde mit festgelegter Schlagenergie in den Boden gerammt wird. Aufgenommen wird die Schlagzahl die für eine festgelegte Eindringtiefe notwendig ist. Aus der Schlagzahl lassen sich bei nichtbindigen Böden Rückschlüsse auf die Lagerungsdichte ziehen.

Sondiergeräte
 
Je nach anstehendem Boden und erforderlicher Aufschlusstiefe kann zwischen mehreren Sondiergeräten ausgewählt werden. Zu den leichten Sondierungsgeräten (DPL, Dynamic Probing Light) zählt in der neuen Norm DIN EN ISO 22476-2 die leichte Rammsonde DPL mit Spitzenquerschnitt 10 cm². Weiterhin können mittelschwere Sondierungsgeräte (DPM, Dynamic Probing Medium) ausgewählt werden. Des Weiteren sind noch schwere Rammsondiergeräte DPH (Dynamic Probing Heavy) und superschwere Rammsondiergeräte DPSH-A und DPSH-B (Dynamic Probing Super Heavy, Variante A und B) verfügbar. Neben einem unterschiedlichen Spitzenquerschnitt und Spitzendurchmesser der Sondierspitze sind die Geräte mit unterschiedlichen Fallgewichten und Fallhöhen ausgestattet.

Es werden auch die deutschsprachigen Abkürzungen LRS (leichte Rammsonde), SRS (schwere Rammsonde) verwendet, jeweils mit dem Spitzenquerschnitt in Quadratzentimeter als Zusatzangabe.

Rammsonden nach DIN EN ISO 22476-2 und der Standard Penetration Test nach DIN EN ISO 22476-3:




Durchführung
 
Der Rammbär wird mittels Luftdruck (DPL) bzw. eines Kettenzuges (DPL, DPM, DPH) auf eine vordefinierte Höhe gebracht. Anschließend fällt er aus dieser Höhe auf das Sondiergestänge. Dieses Vorgehen gewährleistet, dass der Rammbär immer die gleiche Kraft auf die Sondierspitze ausübt.

Gemessen werden bei den Rammsondiergeräten die Schlagzahlen pro definierter Eindringtiefe. Die Anzahl der Schläge pro 10 cm Eindringtiefe wird im Sondierdiagramm gegen die Tiefe aufgetragen. Das Sondierdiagramm (Schlagzahldiagramm) ist ein Stufendiagramm.

Diese Darstellung ermöglicht eine einfache Beurteilung der Lagerungsdichte. Die Auswertung ist zumeist nur qualitativ möglich, da verschiedene geotechnische Bedingungen wie Ungleichförmigkeit des Bodens und Wassergehalt die Schlagzahl beeinflussen.



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